Freitag, 29. Juni 2007

Gute Ärzte... Schlechte Ärzte...

Wie sicher einige von Euch gelesen haben wurde mir Hautkrebs diagnostiziert und deswegen musste ich zu einer zweiten kleinen OP am Bein. Was ihr jetzt aber noch nicht wisst ist der Spass, den ich anschließend mit der Narbe hatte. 2 Wochen nach der OP wurden die Fäden gezogen.

Das ging schnell und ich wunderte mich, dass sie so wenig verwendet hatte, doch ich wollte nicht näher hinschauen um meinen Kreislauf bei mir zu behalten.

Ca. eine Woche Später, alles sollte okay sein, betrachtete ich mir die Wunde genauer. Da war ein dunkler Punkt. Oh, dachte ich, da muss wohl ein Fuzzel in die Narbe gekommen sein. Bever er sich entzündet wollte ich ihn vorsichtig mit einer Pinzette entfernen.
Der Fuzzel entpupte sich als vergessener schwarzer Faden.

Ich durfte also erneut die unfreundliche Hautarztpraxis über mich ergehen lassen, nur um mir pampig anzuhören, der hätte sich schon binnen von ein paar Wochen aufgelöst. (Ich hatte den Faden schon 3 Wochen drin und die Stelle wollte und wollte nicht heilen.)

Jetzt, ca. 4-5 Wochen nach der OP sitze ich im Hotelzimmer am Abend eines Meetings und denke mir, was fühlt sich mein Bein so komisch an... Oh, die Wunde eitert und es hängt schon wieder ein Fuzzel drin. Ach nein, es ist der 2. Vergessene Faden, dieses mal ein durchsichtiger Plastikfaden, ähnlich einer Angelschnur, ca. 2cm lang. Schön steif und pieksend.

Na klasse, wenn das so weiter geht ziehe ich mir demnächst ein Tau aus dem Bein. Spätestens der letzte Faden ist ein Grund den Hautarzt zu wechseln und ich weiß jetzt auch wohin.

Nun kommen wir zum Teil über die guten Ärzte.

MEIN HNO-ARZT!

Dort gehe ich regelmäßig zur Allergiespritze. Die Arzthelferinnen sind ausgesprochen freundlich und haben sehr viel Humor. Die Ärztin hatte ich bis gestern noch gar nicht gesehen, da Schwester Heidi mich die ganze Zeit behandelte. (Schwester Heidi ist ca. 1,50m groß, resolut und absolut herzlich.)
Da das Spritzen im gleichen Raum ist wie das Ohrenspülen kriege ich mit wie wichtig das alte Ohrenspülgerät von denen ist. In meiner halben Stunde Wartezeit kommen bis zu 3 Leute mit Problemen, die durch diese Maschine gelöst werden.

Gestern aber war es kaputt, es leckte und sie bekamen es nichteinmal auseinander gebaut. Im Scherz wurde gemeint, "Wir brauchen einen Mann, die können immer klemptnern." Ich schlug vor Jörn kurz anzurufen, der sei recht fitt im Basteln und er wäre ja in der Wohnung gegenüber.
Gesagt getan und binnen von einer halben Stunde hatte er das Gerät zerlegt. Der Fehler, eine kaputte Dichtung. Mit den Jahren war sie einfach aufgerieben.

Heute morgen ruft mich nun Schwester Heidi an und bedankt sich, sie habe die Dichtung nachgekauft und alles funktioniere wieder, als sei es wie neu. Und das tollste, sie haben mir gleich noch ein paar Empfehlungen für gute Hautärzte mitgegeben.

So unterschiedlich können Arztpraxen sein.

3 Kommentare:

Jessica & Dirk hat gesagt…

Gnarf! Gut dass Du das postest. Jessicas Fäden sind wohl am Montag dran! GARSTIG!

Leo und Tanja hat gesagt…

Mann, das klingt als könntest Du Dich demnächst als Pirat bewerben, nicht mit Holz-, sondern mit praktischem Tau-Bein, einzusetzen in allen möglichen Takelagen - äh, Lebenslagen... Hätte selber einige nette Arztgeschichten beizusteuern, aber ich lass das lieber, sonst merkt man, wie alt ich schon bin.
Gute Besserung!
Tanja

KErSTiN hat gesagt…

Hui, braucht der Hautarzt vielleicht ne Brille?

Ansonsten stimme ich zu, dass es sehr gute und auch sehr schlechte Praxen gibt... Das kriegt man bei meinem Beruf halt so mit. Bei manchen Ärzten würde ich persönlich nie reingehen und verstehe auch inzwischen das Mißtrauen der Patienten, das zu tun. Schlimm eigentlich.