Mittwoch, 9. Februar 2011

standesamtliche Hochzeit



Donnerstag, 03. Feb. 2011

16:00 Uhr
Ich mache Feierabend, während Jörn zu einer Anzuganprobe geht.

16:40 Uhr
Als spontanes Mittagessen dient mir ein Chilihotdog mit Käse, der überraschend lecker ist.

17:00 Uhr
Friseurtermin bei Volker und noch wenig Nachstyling bei Jane. Ich werde schlussendlich rotblond, auch wenn Jane und ich die Farbe vorher auf den Namen Eidotter getauft haben, denn so sah die Färbung in der Schale aus.

20:20 Uhr
Gemütliches gemeinsames Essen beim Inder.

Freitag, 04. Feb. 2011 - Vorabend
8:00 Uhr
ca. 20 min. vor dem Wecker wach. Nicht ängstlich, nicht nervös, einfach wach.

10:00 Uhr
Letze Anzuganprobe bei der Schneiderin, ich sitze dabei, trinke Kaffee und habe einen Schal um die Augen gebunden.

10:30 Uhr
Wir frühstückem bei einem Bäcker um die Ecke, da bei dem Anzug noch einige Änderungen zu machen sind.

12:30 Uhr
Es geht los nach Romrod. Trotz des Bedrüfnises nach 2/3 der Strecke eine Toilettenpause zu machen fahren wir weiter durch, ist ja nicht mehr so weit. (nur noch ca 150 km)

ca. 16:00 Uhr
Ankunft in Romrod. Wir packen aus, Jörn legt sich noch ein paar Minuten aufs Ohr und ich mach nen Spaziergang über den Wehrgang, bei dem ich auch gleich die Ankunft meiner Eltern sehe.

ca. 17:30 Uhr
Wir plazieren uns günstig bei Tee und Kaffee in der Bar und freuen uns über immer weitere Neuankömmlinge. Interessanterweise schiebt das Personal auf unsere Ankündigung zum Essen übergehen zu wollen Tische in der Bar zusammen. Wir stellen fest, dass man uns wohl für die Bar und nicht wie abgesprochen für das Restaurant am Freitag Abend gebucht hat.
Der Koch erstellt schnell noch eine gekürzte Restaurantkarte, damit wir uns nicht mit Tapas und Rollos zufriedengeben müssen. Meine Mutter wundert sich über meine Getränkewahl (Martinis und später Tequila Gold).

ca. 22:30 Uhr
Ich ziehe mich zum Baden und lesen, wie ich es mir gewünscht hatte aufs Zimmer zurück. Jörn bleibt noch und ich kriege spontanen schwesterlichen Besuch, Lesen wird verschoben und durch quatschen ersetzt.




Samstag, 05. Feb. 2011 - Hochzeitstag
6:44 Uhr
Ich bin WACH! Nicht nervös, nicht hibbelig, aber einfach wach. Ich kuschle mich noch ein wenig an meinen Zukünftigen, bis auch er ca. eine Std. später den Versuch zu schlafen auf gibt. Also schmeißen wir den Film, den ich mir für eine mögliche Freitagabendplanung mitgenommen hatte in den IMac: 10 Dinge die ich an dir hasse!
Im Anzug (aber noch nicht der besagte) begiebt sich Jörn gegen 8:00 Uhr zum Frühstück. Seine Sachen hatten wir vorher schon in der Suite meiner Eltern plaziert. Er schickt mir auch einen Latte Macciato mit Caramellsirup und Lachsbrötchen hoch.

10:00 Uhr
Die Friseurinnen erscheinen und es beginnt der fliegende Wechsel. Meine Haare werden hochgesteckt, ich hab mich selbst schon fast fertig geschminkt und Ute, Rilana und Jessica wechseln sich auf dem Stylingstuhl ab. In der Zwischenzeit kommen immer wieder Briefings nach oben, wie z.B. "Deine Schwiegermutter ist grad am Bahnhof angekommen..." u.ä. Dirk liest noch Zettel, die ich nicht lesen darf und Daniel und Ines machen sich mit Knipsen an die Arbeit.
Es gibt noch kurz komplikationen als wir die Schnüre aus dem Kleid ziehen, die mir Zora so genial angebracht hat, doch mit vereinten Kräften bin ich bald angezogen und dann ist die Frage was nun, es ist ja erst 12:40 Uhr.

12:55 Uhr
Dirk kontrolliert über einen Blick vom Wehrgang herunter wie die Gäste zum Trauraum gehen

13:00 Uhr
Günter, Dirk und ich machen uns auf zum Trauraum, der Brautstrauß wird uns auf dem Hof bereits entgegen getragen. Die von Jessica genähte Stola erweist sich als angenehm warm und wird mir den Rest des Tages gute Dienste leisten.

13:05 Uhr
Ich stehe vor dem Trauraum, denke "wo setz ich mich denn gleich hin?" denn ich fühle mich als sei ich auf der Hochzeit von jemand anderem. Dann aber setzten die ersten Töne des 'Bard´s Song' ein und ich sehe mich nur noch auf Jörn zu gehen. Die Trauung ist kurz, hat einige Lacher, eine Elster, die uns durchs Fenster beobachtet und ein knalliges Ende, als die Musik von dem geplätscher der Truemanshow über Streicher hin zu 'Iron Man' wechselt.
Mein neuer Schwager grinst und meint "Das ist Musik!".
An der Tür vorbei luken 2 Kindergesichter und ihre Mama Juana. Es wehen weiße Rosen vorbei. Später kriegen wir noch erzählt wie effektiv die Kinder dann waren, dann wurden nämlich die Körbchen umgestülpt mit dem entschlossenen Ausdruck "Fertig!".

nach der Trauung
Wir gehen direkt rüber zum Empfang in der Havannabar. 4 Leute geleiten uns unter einem Baldachin. (Die Notfallregenplanung) Die Virgin-Cocktails sind total lecker und der Spoontower und die Brote werden sehr gut angenommen. Das schönste ist aber Ma Hoyers philosophieren darüber, dass gerade an der Ecke nun mehr Hoyers jetzt zusammen sitzen.

Die Torte
Vom Empfang gibt es einen fließenden Übergang zu Kaffee und Kuchen. Die Torte, gemacht von Frau Laub, wird herein getragen uns sieht wunderbar aus. Was nun die selbstgemachte Deko darauf bedeutet verstehen die wenigsten, doch es sorgt für viel gerätsel und geschmunzel. Was man auch nicht vergessen darf, sowohl die Torte, als auch die dazu bestellten Kuchen sind ausgesprochen lecker.

Gruppenfotos
Die Torte ist fast vollständig verzehrt, dann hat Daniel bereits einen guten Hintergrund für Gruppenfotos ausgesucht. Wir drängen uns zusammen und  Jörn verhindert, dass ich mich einfach vorn quer hin lege.

Hochzeitsspiel & Fotoshooting
Jemand von Smartig Events gesellt sich dazu. Gemeinsam in der Havannabar teilen wir die Gäste in Gruppen ein. Daraufhin machen sie sich alle auf mit Bändern Holzklötzchen übereinander zu stapeln, Musik zu erraten oder Plätze in der Burg zu fotografieren. Inkl. teilweise folgenschwerem Bogenschießen. (Einige haben blaue Flecken, andere ein gesteigertes ansehen ob ihres Erfolges und manche weitere ein möglicherweise neues Hobby.)
Jörn und ich setzen uns mit Daniel und Ines ab und machen Fotos. Ein kleiner Teil dessen ist hier zu sehen.

Während wir uns bei heißer Schokolade wärmen kehren die Gruppen nach und nach zurück. Sie haben Punkte in Form von Murmeln erspielt, die es jetzt durch eine Pipeline in einen Eimer zu befördern gilt. Aufgrund des Sturms, der draußen alles weg wehen würde verläuft die Pipeline nun durch die Bar ins Restaurant. Zora lässt schnell die eine heruntergefallene Murmel verschwinden und auch ohne sie, die benötigten Punkte um den Gewinn zu erziehlen sind da.

ca. 18:00 Uhr
Wir wechseln ins Renaissance-Zimmer. 4 Runde Tische sind aufgebaut und großartiger spontaner Einsatz vom Hotelpersonal ermöglicht, dass trotz schlafender Kinder alle weiter mit feiern können. Lenni, das letzte wache Kind beginnt aber schon fleissig mit seinem kleinen Plüschskorpion zu spielen.
Bei der Vorspeise wird zunächst geguckt was denn da alles auf dem Teller ist, jeder findet aber etwas für sich. Die Suppe wird sogar von Nicht-Maronen-essern gemocht. Beim Hauptgang komme ich mir vor wie eine Prinzessin. Ich muss nicht mal meinen Teller selbst tragen und ein geschickter Trick sorgt dafür, dass wir auch bequem essen können: Wir haben nämlich einfach schon unsere vollen Teller als wir das Buffet eröffnen.
Beim Dessert bin ich zunächst nicht ganz zufrieden, denn ich wollte mein Sorbet wie empfohlen mit Prosecco essen, der aber etwas braucht. Da aber ohne Probleme eine zweite Portion da ist ist das auch wieder vergessen gemacht.
Reden von Jörn, Ma Hoyer, Dirk und Rilana verkürzen die Zeit zwischen den Gängen und treiben uns sowohl Lach- als auch Rührungstränen in die Augen.

Nach dem Essen
Man bittet uns nach draußen, jetzt gilt es die Belohnung für das zuvor gemachte Spiel zu bekommen und auch etwas los zu werden. Im Schlosspark werde ich zentral plaziert und nun ist es Zeit für meine Rede. Wie macht man es wenn viele bereits verheiratet sind u.s.w. Eigentlich ist der Brautstrauß ja einfach ein Symbol, mit dem man Glück weiter gibt. Und warum sollte das nur an unverheiratete gehen, wo man doch ständig sein Ehegelübte erneuern kann. Also bitte ich einfach alle darum, die den Brautstrauß fangen wollen sich zusammen zu finden (Auch wenn Christian von Jessica an der Flucht gehindert wird). Gefangen wird er schlussendlich von genau der Richtigen, gratulation Juana.
Dann erwartet uns unser Wappen in Flammen zwischen lieben Freunden, die sich in den Armen halten, Bengalfackeln beleuchten die Szenerie, dazu wieder der Bard Song. Jetzt weiß ich nicht ob ich vor Freude heulen soll oder ob nicht mein Grinsen einfach von Ohr zu Ohr reicht.



Nach dem Feuerwerk
... geht es wieder nach drinnen. Die Tische sind weggeräumt, der Tanzsaal ist bereit und im Kamin knistert ein gemütliches Feuer. Auf dem Flur in einer Nische ist eine Cocktailbar und sie haben sogar ein Chocolate-Orange-Martini-Rezept raus gesucht. Es ist anders als das was ich kenne aber auch sehr lecker.
Freunde beteiligen sich mit schönen Spielen, die verdutzte Gesichter hinterlassen, romantischen Geschenken und einer gestagedten Strumpfbandversteigerung, wo Kreativität mehr zählt als die Schoko- und Larpmünzen.
In unserem Hochzeitswalzer 'Stroll through the Skies' haben wir nicht einen Fehler, 'Hero' erweist sich danach doch als Schneller Walzer und Jörn tanzt ausnahmsweise mal sogar mehr als ich. Mazte spielt gegen 2 Uhr noch ein letztes Lied, wird dann aber noch zu einem weiteren Walzer überredet, bei dem dann alle auf die Tanzfläche gehen.
Dann klappt es sogar noch und wir kuscheln uns mit Käseplatte und Whisky vor den Kamin. Ein gelungener Ausklang und Start ins Eheglück.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Hochzeitscountdown

... ist gestern gestartet. Naja, am Montag bin ich noch recht normal zum Weight Watchers gegangen und hab mich über eine Abnahme gefreut. Heißt ich werde mit weniger als 80kg heiraten. Aber gestern ging es dann richtig los mit einem entspannenden Kosmetiktermin bei Jane.
Heute freue ich mich darauf mir die Nägel machen zu lassen und am Donnerstag geht es dann wieder zu Benni Durrer um wo Volker die Frisur vorbereitet.

Es ist nicht mehr lange hin und wir haben schon Freitag Vormittag und sitzen im Auto nach Romrod. Allmählich wandelt sich meine Nervosität in eine fatalistische Ruhe, die sagt "Is jetzt noch nicht fertig - kannst eh nix mehr dran ändern."
Das eine oder andere hab ich noch zu tun, doch das was am wichtigsten ist tue ich bereits: Mich wahnsinnig auf die Feier freuen.