Der neue Job

Nun ist auch schon die erste Woche im neuen Job rum. Es ist ein ganz schön komisches Gefühl nicht wieder nach "Hause" nach Hamburg zu fahren, sondern hier jetzt zu leben. Meine Freunde, bei denen ich zur Untermiete wohne bis ich in unsere neue Wohnung kann, sind heute mal ausserhäusig unterwegs. Das wird mein erstes Wochenende hier, wohnen, nicht nur zu Gast. Naja, auch nicht so ganz, doch dazu komme ich später.

Meine Kollegen sind sehr nett. Wir sitzen zu siebt in einem großen Büro. Jeder hat einen riesigen Eckschreibtisch und es stehen immer mindestens 4-6 Spielautomaten irgendwo rum. Ich muss noch mal rauskriegen wann die Dinger nun in nem Testlauf sind und wann die nur zum Spass an sind. Ich bekomm richtig Lust das mal auszuprobieren. (Aber nur in der Firma, wo es nichts kostet.)
Am meisten hab ich mit dem Kollegen zu tun mit dem ich das Video-Team bilde. Er ist sehr sympathisch, ich überlege aber immer noch an wen er mich erinnert. An wen der Chef der "Software-Entwickler" mich erinnert ist mir heute Mittag eingefallen: Heinz Ehrhart. Er sieht ihm ähnlich, optisch rund/gemütich, mit kleiner Brille und Paussbäckchen, hat das gleiche freundliche Auftreten und auch einen ähnlichen Klang in der Stimme.
Dann ist da noch einer, der wie ein typischer Student aussiet, derjenige, der dafür sorgt das die Programmierung bei den vom Video-Team erstellten Videos stimmt. Mit dem und meinem Video-Kollegen war ich auch schon häufiger essen. Er ist stiller, hat aber Humor und eine Bemerkung von ihm lässt mich darauf schließen dass er zumindest Rollenspiel schon einmal ausprobiert hat. (Warum sonst würde man sagen wenn man über Würfel redet die mehr als 6 Seiten haben das man 20seitige zum Angriff braucht?!)
Mit meiner einzigen Kollegin im Raum habe ich gemeinsam angefangen. Sie hatte auch Montag ihren ersten Tag.
Mit dem Rücken zu mir sitzt noch ein Kollege, der kommt meist recht früh und macht dafür Nachmittags nicht so lange. Jede Frühstückspause und Mittagspause trifft er sich auf einem Server mit anderen aus der Firma und sie spielen dann gemeinsam eine bestimmte Quake-Version.
Mit dem letzten habe ich noch nicht viel zu tun. Wer weiss, vielleicht lerne ich ihn später näher kennen.

Ich hab aber immer noch nicht rausgefunden woher unser Abteilungsleiter kommt. Sein Name und sein Dialekt sind nicht berlinerisch. Ich vermute eher bayrisch oder schwäbisch. Dummerweise bin ich nur sehr schlecht darin soetwas rauszuhören, daher kann ich es einfach nicht festmachen, obwohl ich mir sicher bin, jemand mit einem Ohr für soetwas müsste ihn nur einmal reden hören und wüsste genau woher er kommt.

Tjaja, ich bin halt der optische Typ.

Bis auf einen Leuchttisch, ein paar bestellte Schablonen und den neuen Rechner, der noch kommen soll, bin ich auch schon gut ausgerüstet. Das war sehr toll als ich in einen gut ausgestatteten Zeichenladen am Bahnhof Zoo gehen konnte und mir im prinzip alles aussuchen was ich brauche.

Etwas schwierig ist noch was ich eigentlich genau zu tun hab. In der Firma gab es vor mir nie einen Illustrator. Ich habe also niemanden an den ich mich orientieren kann. Also skribble ich drauf los und zeichne und entwerfe. Angenehmerweise sind meine Chefs recht zufrieden mit dem was ich produziere. Ich selbst meine ich bin zu langsam und lasse mir zu viel Zeit und die Sachen sähen nicht so gut aus wie sie könnten, doch der Abteilungleiter kam heute rein mit dem Chef vom Verkauf dabei und beide waren sehr glücklich.

Hoffentlich halte ich für sie was sie sich von mir erhoffen.

Naja und nun zu dem Grund warum dies nicht wirklich mein erstes Wochenende in Berlin wird.

Am Sonntag fahre ich auch schon auf ein Firmenmeeting, das bis in die nächste Woche rein geht. Leider kann ich deswegen Jörn nicht, wie überlegt, in Hamburg besuchen, doch möglicherweise geht durch die Ablenkung die Zeit bis er nach Berlin kommt schneller rum.

Jetzt hab ich aber genug geschrieben, möchte vom Rechner weg und werde langsam von der kleinen Tastatur hier genervt. Daher beschließe ich für heut mal Feierabend zu machen und mich auf die Couch zu packen, mit einem schön großen Cappuccino.

Bis bald