So, jetzt habe ich ein sehr langes und sehr tolles Wochenende hinter mir.
FREITAGAm Freitag fehlte mir leider noch etwas die Entspannung. Ich habe es geschafft die Wohnung zu wischen, Aufzuräumen und zu kochen, doch das brachte mich in einen gewissen Automatikmodus, den ich ersteinmal abschütteln musste als am Abend Freund zu besuch kamen.
Dennoch wurde der Abend sehr, sehr schön.
SAMSTAGAm Samstag erschienen Jessica und Dirk gegen 14 Uhr. Ich wollte unbedingt noch etwas unternehmen bevor wir am Abend verabredet waren. Jessi brauchte dringend noch ein paar Schuhe. Daher gingen wir Frauen zuerst noch kurz Shoppen und danach machten wir einen Spaziergang, kurz über die Spree zu einem Café am Wasser in dem ich mit Silke tolle Cocktails getrunken hatte.
Dummerweise lief sich Jessica dabei in ihren neuen Schuhen blasen und das Cafe hatte auch noch einen neuen Besitzer... was die Qualität der Cocktails sehr änderte. Cocktails standen zwar jetzt auf der Karte, dafür hatten sie keine Cocktailgäser mehr. Die Menge war nicht mehr 0,4l, sondern eher 0,2l, bei fast gleichem Preis. Die Bedienung war unsicher und ließ uns einmal auch ohne eine Antwort einfach stehen, dennoch recht bemüht, da sie sich im Anschluss erkundigte wie es uns gefallen hatte. Jessis Pina Collada auf jeden Fall war extrem gut gemeint. Vor lauter Rum konnte man kaum noch Kokusnus und Ananas schmecken. Meine Schwester war danach ziemlich beschwipst.
Interessant an dem neuen Ladenkonzept war, dass sie einen angeheizten Grill dort hatten und man hätte sein eigenes Grillgut mitbringen können. Auch haben sie sehr annehmbare Preise für Muffins u.ä.
Vielleicht haben wir jetzt eine Cocktailbar weniger, dafür aber ein passables Cafe mehr. Beim nächsten Besuch werde ich der Besitzerin aber wohl raten die Cocktails von ihrer Karte zu streichen oder einen Barkeeperkurs zu besuchen.
Am Abend dann haben wir Ben und Zora besucht. Ben und Zoras kleine Britisch-Kurzhaar-Katzen Emma und Maurice spielten dabei die Alleinunterhalter. Und beim Trivial Pursuit wurde die Frage danach, welche beiden Planeten unseres Sonnensysthems optisch blau erscheinen, anhand der Kostüme der Sailor-Kriegerinnen gelöst.
SONNTAGNach Ausschlafen und Frühstück hatten wir für Sonntag nur geplant, DASS wir etwas unternehmen wollen, aber nicht was. Jessica brauchte wieder ein paar neue Schuhe, denn in denen die sie mit hatte und auch in den neuen könne sie selbst mit Blasenpflastern keinen Tag mehr laufen. Mit Opti-Ben, der, da seine Frau aufgrund von Nachtschichten den Tag verschlief, seinen ersten Hochzeitstag "frei" hatte, fuhren wir mit der Bahn zunächst zum Alex und dann zum Hauptbahnhof, um an einem Sonntag einen offenen Schuhladen zu finden.
Es funktionierte und Jessi bekam noch ein paar sehr bequemer Sandalen, mit denen wir uns auf zum Reichstag machten. Dort freuten wir uns, dass wir nicht versessen darauf waren unbedingt in diese Überfüllte Kuppel zu wollen und schlenderten an den Wartenden vorbei zum Brandenburger Tor, wo eine mutige Pantomime das Risiko einging Dirk zu imitieren. (Auf unserem Rückweg hatte er, zu seinem Glück, seine Pause eingelegt und REDETE mit seinen Kumpels.)
Mit einem Donught gestärkt begaben wir uns in das Stelenfeld, die Holocaust Gedenkstätte. Ich finde es immer wieder toll dort und die anderen mochten es auch.
Am Potsdammer Platz angekommen taten uns allen die Füße/Rücken/Beine weh und der Heimweg wurde angetreten. Mit der Bahn fuhren wir noch absichtlich einen Umweg, beguckten dabei Berlin und planten den Rest des Abends.
Ben würde noch Rosen für seine Frau besorgen, die später wach werden würde und wir anderen planten noch einen Kinobesuch, sowie diverse DVDs zu sehen.
Zunächst machten wir es uns bei Fladenbrot-Pizza und "Die Chroniken von Erdsee", dem neuesten Film aus dem Hause Ghibli gemütlich. Der Film ist, wie alle Ghiblis, etwas dahinplätschernd, dennoch hat er irgendwie etwas. Die Idee der Geschichte ist wie immer sehr schön und die Bilder sind beeindruckend.
Wir mussten uns dann etwas beeilen um noch zu den
Spreehöfen zu kommen. In dem Industriegebiet, einmal über die Spree ist ein "kleines"
Kino. Naja, zumindest haben wir es vorher für klein gehalten, doch es ist sehr schön sauber und die Säle sind annehmbar groß.
Skuril war aber, dass als wir an der Kasse standen und bei dem netten Mädchen unsere Karten für Ironman bestellten, sie nach dem Telefon griff und folgendes in die Muschel sprach: "Leg den Film ein, da sind doch noch Leute."
Ergo, saßen wir 4 als einzige im ganzen Saal. Wir kamen perfekt an, die Werbung war gerade vorbei, die Trailer fingen an und wir hatten freie Platzwahl, da einfach niemand anders da war. Wir alle haben diesen Zustand kaum glauben können, schließlich war Sonntag und der Folgetag ein Feiertag und so guckten wir uns immer wieder etwas verlegen um ob nicht doch jemand hinter uns saß, doch da war niemand. Wir hatten den ganzen Saal für uns, konnten reden, brüllen, lachen und quatschen, wie es uns gefiel.
Nebenbei war Ironman auch ein ganz empfehlenswerter Film, was die gute Stimmung noch erheblich besserte.
Am Ausgang des Saales gab es dann auch noch ein kleines Bedienpanel mit Smileys darauf, in verschiedenen stadien des Lächelns. Mit diesen konnte man dann auch noch mittels eines einfachen Knopfdruckes angeben wie einem der Film gefallen hatte. TOLLE SACHE!
Als wir nach nicht mal 10 min. Fußmarsch zuhause waren waren wir noch kein stück müde. Also konnte ich endlich einmal Jessi und Dirk "The Host" zeigen. Der Film hat ihnen leider nicht wirklich gefallen.
Daher sahen wir danach noch "Die Diamantenprinzessin", den ich mir vorsorglich vorher von Silke geliehen hatte, zur beruhigung.
SONNTAGTja, am Sonntag dann haben wir "nur" noch Pfannkuchen mit Ahornsirup und Marmeladen von Ma Hoyer und Oma Gerda gefrühstückt.
FAZIT: Ein super Pfingsten!
links: Ziermier von vorn. Die Ohren und Klauen sind dran. Ich habe mich jetzt dazu entschieden die Klauen asymetrisch anzuordnen. Das hat etwas wilderes, interessanter. 
links: Ansicht der rechten Seite. Der kleine Finger der Klaue liegt hier ca. als Augenbraue. Man kann hier auch die Zunge sehr gut sehen.
