Montag, 3. Dezember 2007

Tolles Wochenende...

... auch ohne Weihnachtsmarkt.

Für dieses Wochenende war sicher, dass meine Eltern bei mir vorbei kommen würden. Ansonsten war nicht viel wirklich geplant. Wir wollten am Freitag zusammen auf den Türkischen Markt, sollten sie rechzeitig ankommen, am Samstag vielleicht auf einen Weihnachtsmarkt.


Türkischer Markt

Meine Eltern kamen rechzeitig für den Markt in Berlin an. Also holten Ute, Jörn und Günter mich gegen 14:15 Uhr von der Arbeit ab und wir marschierten los. Sie waren begeistert von den ganzen Dingen die es da gab. Wir unterhielten uns eine Weile mit einem Mann, der Leinen und Baumwolle verkauft und aßen ALLE begeistert Gözleme - Blätterteig gefüllt mit Käse oder Kartoffeln oder Käse und Spinat. Wir grübelten ob wir nach dem Markt noch ins Kino gehen sollten, doch dann entschieden wir uns beim Nudelstand dagegen. Wir wollten selber kochen und uns einen gemütlichen Abend mit unserem erstandenen Naschkram zuhause machen.
Ergo deckten wir uns reichlich mit Frischer Pasta vom Markt ein - Basilikum- und Steinpilz-Gnocci, Ravioli gefüllt mit Steinpilz, Ziegenkäse und Maronen-Birne-Mischung und Tortellini mit Trüffel oder Spinat. Dazu gab es frisches Pesto und/oder Käsesahnesauce. Alles vegetarisch versteht sich.


Filmeabend

Mit Ute holten wir uns noch den neuen King-Kong-Film und waren gut ausgerüstet.

Trotz des längeren Freitags schliefen wir alle nicht so lang und als ich aufstand hatte meine Mutter bereits unsere Küche wieder auf Fordermann gebracht. Wir konnten also, nun auch mit Silke ein herrliches Frühstück genießen.
Danach machten wir 4 uns auf in eine Ausstellung, von der Günter gehört hatte.


"Vom Funken zum Pixel"


Die Ausstellung begann mit einem Fernseher in dem eine Kerze stand. Als nächstes kam ein Fernseher in dem ein kleiner metallender Drache wohnte. (Mit einem Knopf konnte man ihn Feuerspeien lassen.) Im 3. Raum durfte ich arbeiten. Dort war ein riesiger Schlitten aufgestellt. Am Ende des Schlittens waren wie die Propeller auf einem Sumpfboot Glassscheiben mit eingelassenen Metallstreifen angebracht. Nutzte man nun die Rudervorrichtung auf dem Schlitten drehten sich die Scheiben gegeneinander und erzeugten einen kleinen Blitz.

Es waren noch andere tolle sachen dort zu sehen, tolle Konstruktionen die sich im Stackatolicht drehten, so dass es aussah als würden sie sich verformen... eine Konstruktion bei der sich 5 10m lange drähte mit Lichtdioden dran drehten und immer neue Bilder ergaben... eine riesen Kuppel unter die man sich legen konnte und wo dann die wabernden Lichtflecken dreidimensional vortraten u.s.w.

Weniger toll war der 2. Teil der Ausstellung. Warum meinen so viele Künstler das es nur Kunst ist wenn etwas schockiert oder negative Gefühle auslöst. So gab es z.B. eine Kuppel in der das mittels einer Maschine das Licht den Augen folgte und man nur den Bildausschnitt sah auf den die an die Maschine angeschlossene Person schaute. Das war toll, doch das Motiv war ein bedrückend Alptraumhaftes Motiv. Eine Mischung aus Ethnomotiven und Biblischen. Oder in einem Anderen Raum folgte einem das Licht, doch warum kam man sich vor als würde man durch die Dusche eines KZs laufen? In einem dritten Raum, der optisch eigentlich sehr schön war, den man nur Barfuss betreten durfte hielt ich es leider nicht lange aus. Der Boden war aus Ziegenhaar und aus irgendeinem abstrusen Grund war meine Nase an dem Tag ausgesprochen empfindlich. (Der Geruch mochte aber vielleicht auch an den Toten Vögeln gelegen haben, die auch dort ausgestellt waren, keine Ahnung.)
Nach dem Gedröhne, irgendwie musste jeder dort sein Kunstwerk mit komischen Infraschalltönen vertonen, brauchten wir alle etwas frische Luft.


Stelenfeld


Es nieselte zwar kurzzeitig aber wir machten uns, der Nässe trotzend, auf in das Stelenfeld. Wie schon die beiden Besuche zuvor war es ein tolles Erlebnis. Von Aussen sehen die Säulen aus als wären sie max. 2m hoch. Drinnen stehend hat man dann aber plötzlich 4m hohe Steinsäulen um sich herum. Wir entdeckten dieses mal auch 2 Notausgänge, die plötzlich aus dem Boden auftauchten. Es waren 2 schmale Treppen, die steil in die Erde führten und an Stahltüren endeten.
Ich weiss nicht für welches Gebäude das Notausgänge waren, doch interessant sahen sie aus.


Starbucks

Danach war ich mein erstes Mal bei Starbucks. Der Kaffe dort ist unglaublich teuer. Ich wählte eine Weihnachtsmischung Toffee-Nut. Jedoch nur, da ich was anderes als Jörn wollte, um mehrere Geschmacksrichtungen zu probieren. Jörn nahm eine Brullé Geschmacksrichtung. Der war noch besser als meiner.


Bermannstraße

Ausgeruht machten wir uns zum Nachmittag hin in die Bergmannstraße auf. Einige Antiquitätenläden dort zeigten, dass ich wirklich die Wohnzimmereinrichtung bekommen kann, die ich haben möchte, ich muss nur genug dafür sparen. Jörn begeisterte besonders ein Sekretär, der leider aber mit 1200€ besonders teuer war.

An Krimskrams konnten wir uns dort einfach nicht sattsehen. Ich war mit meiner Mutter im Hutladen. Dort hatte sie eine Baskenmütze auf, die ihr toll stand, wie ich meinte. Sie und mein Vater waren da leider ganz anderer Meinung.

Jörn bekam noch weitere Bücher aus der Asimof-Reihe, die er gerade liest.

Im Schokoladen-Laden trafen wir dann auf Silke. Wir haben uns durch die Probierstücke an Hausgemachten Lebkuchen gefuttert und den halben Laden aufgekauft. Leider vergriffen wir uns bei der Maronenschokolade und erwischten die Falsche Marke. Das diese zu sehr nach Rum schmeckte bemerkten wir leider erst zuhause.


Libanese

Total ausgehungert nach diesem Erlebnisreichen Tag war es Zeit den Libanesen zu besuchen. Es dauerte zwar etwas, den Tee vergass der Kellner zwar fast komplett und an manche Salate musste er erinnert werden, doch das Essen war Herrlich! Auf dem Boden in Kissen in einer Nische zu sitzen war für meine Eltern bei weitem weniger anstrengend als sie vermutet hatten. Und auch wenn man bei einem solchen Tag nicht wirklich auf das Geld schauen soll, so muss ich dennoch sagen, dass wir für unter 50€ mit 5 Leuten gut gesättigt waren.


Trivial Persuit

Als wir wieder raus waren war es erst 20 Uhr. Wir brauchten noch eine Beschäftigung für den Rest des Abends. Silke war noch etwas krank, unsere Wohnung war mit auch noch mit Leckereien vollgestopft, ergo hatten wir einen Ort zu dem man gehen konnte, fehlte noch eine Beschäftigung. Trivial Persuit war die Antwort. Es war spannend. Trotz Fieber hielt Silke gut mit und mein Vater, der zwar die komischten Fragen beantworten konnte zog nicht davon. Erstaunlicherweise habe ich dann auch noch gewonnen. (Kann mich nicht wirklich erinnern das ich das bei diesem Spiel schon mal getan hätte.)
Für das nächste Mal sollten wir uns aber überlegen ob wir uns nicht eine neueres Kartenset als das von 1994 besorgen. :)

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