Donnerstag, 23. April 2015

Krankenhaus und Krankenhauserfahrungen

Montag waren Jörn und ich im Krankenhausfieber. Ich hatte mich schon mit Freunden beraten und recherchiert und ein Berliner Krankenhaus wuchs sich als klarer Favorit heraus. Das St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof. www.skj.de
Wir haben also den letzten Besichtigungstermin dieses Monats genutzt und uns ganz frühzeitig dort informiert. Zunächst war ich geschockt, der Raum wurde so voll, es hat mich enorm gestresst. Der Vortrag aber war gut, die Ärzte und Hebammen sympathisch und Konzept und Ausstattung gefielen uns. Jörn war besonders begeistert, dass nur eine Begleitperson erwünscht ist und es kein 'werdende Großeltern Wartezimmer' gibt. Er hat mich also für sich.

Ich wurde auch was die Personenzahl an ging wieder ruhiger als bei der Besichtigung der Wochenbettstation gefragt wurde wer wann dran sei. Einige sogar schon im Mai, das Gro im August und September, nur eine ander Frau und ich waren die ersten Novembertermine. Klar, das wird mehr, doch es war gut zu sehen wie es sich allein schon auf die Monate verteilte.
Toll war dann auch als wir am Ende mit einem Mann ins Gespräch kamen der uns nach der Fülle der Station fragte. Wir erklärten ihm, wie wir es in dem Vortrag gehört hatten, dass es der Infoabend sei und davon ein besonders voller, da wegen Ostern einer ausgefallen war. Wir stellten neugierig die Gegenfrage wann denn der Termin seiner Frau wäre, da wir dachten er hätte sich zufällig der Gruppe einfach mit angeschlossen. Seine Antwort war: "Vor wenigen Stunden." Begleitet von einem breiten Grinsen. Wir konnten nur noch gratulieren.

Dienstag antwortete mir eine sehr nette Stimme am Telefon, als ich eine der Beleghebammen des Krankenhauses an rief, die zufällig in meinem Nachbarort wohnt. Im Mai treffen wir uns mal und gucken ob wir miteinander klar kommen.

Mittwoch meinte Pixelchen dann mich schocken zu müssen. Ich war auf der Arbeit gerade am überlegen ob ich langsam Feierabend mache oder mich noch einer Aufgabe widme und noch ein Stündchen bleibe, da bemeke ich, dass ich wieder Blutungen habe. Ich versuchte ruhig zu bleiben, doch die Angst begann fies zu Nagen... du bist erst in der 12. Woche... ab 13./14. Ist es halbwegs sicher, noch...
Ich hab durchgeatmet, meine Kolleginnen informiert und hab mich mit ihren guten Wünschen und ebenfalls der Empfehlung ruhig und entspannt zu bleiben ins Krankenhaus auf gemacht.
Dank Montag war die Adresse noch im Navi (Mittlerweile ist sie fest gespeichert.) und ich wusste grob wo ich hin muss. An der Information stand zufällig ein Pfleger, der mich gleich in den Kreißsaal lotsen wollte, doch die Dame an der Information wiegelte ihn ab, ich hätte 12. Woche gesagt, Kreißsaal wäre ab 24. und sie wies mir den Weg zur Notaufnahme. Dort wurden schnell meine Daten aufgenommen und danach war ich froh über die Bestuhlung. Sie haben da Bänke im Wartebereich und auf einer davon konnte ich mit meiner Tasche als Kopfkissen echt bequem liegen. Das tat gut, denn ich hatte das Gefühl, dass die körperliche Vertikale gerade nicht von Vorteil war. Als ich Jörn telefonisch erreichte wollte er sofort kommen, da ich gerade aber aufgerufen wurde befand ich das noch als unnötig. Der einzige Fall der mir da in der Situation jetzt in den Sinn kam wäre gewesen wenn Pixelchen jetzt nicht mehr da gewesen wäre und ich zu geschockt und verweint zum fahren gewesen wäre.
Eine etwas ältere Matrone nahm mich dann unter ihre Fittiche und brachte mich in einen Untersuchungsraum der noch moderner ausgestattet war als der meiner Topausgestatteten Frauenärztin.

Und dann hab ich es gesehen, Pixelchen, groß auf einem hochaufgelösten Monitor. Ein Gesicht war zu erkennen, eine Hand, die Nabelschnur und das Herz schlug kräftig. Als die Ärztin sagte es schlafe gerade bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Das könne man jetzt schon erkennen? Ja, es sei so ruhig, man würde jetzt schon ohne Probleme Bewegungen sehen.
Ich war echt Glücklich und Erleichtert und Jörn ging es ebenso als ich heim kam. (Angerufen hab ich ihn natürlich schon vom Parkplatz aus, er sollte auch wissen, dass alles gut ist.)

Beim Verlassen kam ich auch wieder am Empfang vorbei und ich dachte mir warum sollte ich der netten Frau am Empfang nicht auch das Ende der Geschichte erzählen deren Anfang sie mitbekommen hatte. Ich an ihrer Stelle wäre neugierig gewesen. Sie hat sich so mit mir gefreut, dass sie mich umarmt hat. Ich glaube wir haben bei der Wahl des Krankenhauses die richtige Wahl getroffen. Ich fühle mich da echt gut versorgt.

Nun muss ich mich wieder eine Weile sehr schonen, noch ein paar Monate abwarten, und dann schaue ich wie es da weiter geht.

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