Dienstag, 18. März 2008

Jörns Haare

2008-03-17_joerns-haare


Jetzt ist es geschehen, die Haare sind ab.

Hier könnt ihr den ganzen Prozess auf Fotos dokomentiert finden.

Unter was ich das Posten sollte (Erfreulich oder Ärgerlich) weiß ich nicht genau. Es sieht gut aus, doch auch die langen Haare mochte ich. Manchmal ist es schwer sich von etwas altem zu trennen und etwas neuem zuzuwenden. Dennoch, es war, glaube ich, der richtige Schritt.

Mittwoch, 12. März 2008

Der Nachbarhorror

Letzen Dienstag, es geht langsam aber sicher auf 21 Uhr Abends zu wundere ich mich plötzlich über den komischen Sound. Seit wann klingt CSI-Miami wie ein Jamba Klingelton? Die Antwort ist schnell gefunden. Es ist "Mein Kuschelbär", eines von diesen Monster-Klingelton-Ohrwurmliedern, dass in der Werbung von einem Zahnschmerz-Niedlich-3D-animierten Vieh gesungen wird. Dieses Unding der deutschen Musikindustrie schallt so laut durch unsere 40cm dicke Wohnzimmerwand, dass mein auf Zimmerlautstärke gestellter Fernseher dadurch fast völlig übertönt wird.

Nach einigem Warten bessert sich nichts. Mal wird es leiser, mal wieder lauter. Da Jörn und ich am nächsten Morgen früh aufstehen wollen und somit nur noch ca. eine Std. für unsere Abendliche Entspannung haben beschließe ich rüber zu gehen, man kann ja mal ganz unverbindlich nachfragen ob sie die Musik nicht ewas leiser machen könnten...

Ich klingelte also... nichts passiert. Ich klingelte ein zweites Mal. Wieder nichts. Das Lied, dass ich auch im Treppenhaus Wort für Wort verstehen konnte war zuende, also klingelte ich, diese Pause nutzend, ein drittes Mal. Erst das hörten die beiden Hunde meiner Nachbarn und begannen ihr Gekläffe.
Wieder einige Sekunden vergingen und mein Nachbar öffnete, mich glasig aus seinen eh schon wässrigen Augen anguckend. Er murmelte gleich dabei etwas wie "Ja, ich weiß, war die Musik zu laut." und "War ja bloß ein Lied."
Mein allgegenwärtiges Rüsselproblem rettete mich dabei vor dem Tod durch Alkoholvergiftung mittels Einatmens zu vielen Ethanolgases.

So weit so gut, dass zählt diese Geschichte zu den kleinen Ärgernissen mit Nachbarn, macht sie aber noch nicht wirklich horrormäßig. Das dicke Ende kommt erst noch.

Ca. eine Halbe Stunde Später, Jörn und ich kommen gerade zur Ruhe, klingelt es plötzlich an der Tür. Ich, die hochgeschreckt dahin gerannt ist, entdecke dort meine Nachbarin, Muddern. Ihre Haare stellen immer noch den Versuch von Blond da, der aber recht erfolgreich grün darstellt, gleiches gild für ihre Augenbrauen. Deren Form, die sich wie kleine Würmer über ihren Augen in verschiedenste richtungen ringeln lenkt mich allerdings genauso ab, wie auch die ganzen bröckchen darin von dem Augenbrauenstift, mit dem sie sie in dunkelgrün (ääähhh soll wahrscheinlich braun sein) nachgezogen hat.
Auch sie hat eine Fahne, ob es nach Alkohol ist kann meine verschnupfte Nase nicht feststellen. Sie stellt allerdings fest, "Sie haben sich über meinen Sohn beschwert?!" Nicht ohne mich zuvor zu fragen ob ich denn die Frau wäre die hier wohnen würde. - an dieser Stelle würde ich jetzt gerne einen äußerst verwirrt dreinblickenden Smiley einfügen - Ich antworte damit, dass ich ihn gebeten hätte die Musik leiser zu machen, da ich doch am nächsten morgen früh aufstehen müsste und die Musik doch so laut gewesen wäre, dass man ja nicht mal mehr den Fernseher hätte verstehen können.

Sie entgegnet, einerseits entrüstet, andererseits kopfschieflegend bettelnd, dass es doch noch gar nicht zehn Uhr gewesen sei. Dann fährt sie fort, meine Wohnung wäre doch auch groß genug, ich könne doch auch auf ein Zimmer auf der anderen Seite gehen und müsse ja nicht in dem Wohnzimmer schlafen, dass an das Zimmer ihres Sohnes grenzt und man geht ja eh nicht vor zehn schlafen...

Die Details erspare ich euch besser mal, ich kriege sie eh nicht mehr zusammen.

Ich bin aber freundlich geblieben. Ich habe gesagt, dass ich doch nur um etwas mehr Ruhe GEBETEN habe und er wäre diesre BITTE nachgekommen, jetzt wäre ja alles wieder gut.

Nun bittet sie mich um meine Hand. Ich zuckte im ersten Moment zurück, gebe sie ihr aber mit zusammengebissenen Zähnen dennoch. Im Kopf erhebt sich ein Mantra "Auf gute Nachbarschaft!"
Sie ergreift mit ihren teigigen Pfoten meine Hand, stellt sich erneut bei mir vor, erzählt mir auch wieder, dass sie ja schon 68 ist und schon seit 71 hier lebe u.s.w. Sie ist etwas verdattert als ich versuche ihren Sermon zu unterbrechen, da sie mir das doch alles schon erzählt habe. - Ich habe nicht vor, wenn sie auch noch so lange da schon wohnt mir dadurch von ihr die Hausregeln diktiren zu lassen, das macht die Hausverwaltung. - Sie grabst weiter an meiner Hand herum und drückt sie an ihr Dekolté und bietet mir an, wenn ich je was brauchen würde, ich könne ja rüber kommen. Meine Gedanken schreien "NIE UND NIMMER" und ich ziehe die Hand weg.

Irgendwie murmele ich noch Worte wie "Man könne doch reden und wenn was ist, dann ist es halt am besten es direkt auszusprechen"

Darauf folgen die Handlungen, die sich wie ein Trauma in mein Gedächtnis eingebrannt haben. Wie ein kleines Kind beginnt sie ihre Schultern zu wiegen, den Kopf schief zu legen und einen Schmollmund zu ziehen. Daraus hervor kommt in piepsiger Kinderstimme "Alles gut, kuschel, kuschel."
Entsetzt stammle ich, "Ja, die Musik ist ja wieder leise, es ist alles in Ordnung."
"Alles gut, kuschel, kuschel."
- Mein Gesicht verkrampft zu einer Grimasse -
"Ich sag ja, alles in Ordnung."
"Ich will das aber von ihnen hören: Kuschel, kuschel." Sie greift mir ins gesicht und grabbelt mir an die Wange.
- Nun hat wohl auch sie die Grimasse des entsetzens auf meinem Gesicht bemerkt -
"Ich sagte ja, ES IST ALLES IN ORDNUNG!" bringe ich noch gepresst hervor.
"Na dann ist gut"

...
Es wäre ja alles gut, doch es folgt noch folgende 'Bitte': "Übrigens, mein Sohn, der guckt gerne aus dem Fenster. Sie haben da so Bretter auf dem Balkon (Antiker Schrank, der noch aufgearbeitet werden soll) stehen und wenn der jetzt rausguckt sieht der nur noch Bretter. Könnten sie die nicht wegnehmen?"

Immer noch mit vor Entsetzen erstarrtem Gesicht und den Worten "Ich sehe mal was ich tun kann." schließe ich die Tür.

Nach Ostern Werde ich einen Vorhang aufhängen!

Dienstag, 11. März 2008

Sprüche die 4.

Gestern kommt Britta mal wieder extrem früh zur Arbeit. Im Flur im 1. Stock bei der Kaffeemaschine ist noch nicht mal überall Licht an. Dennoch ist an der Kaffeemaschine schon eine kleine Schlange von Frühaufstehern. Dies wird dann auch dem Kollegen, der ca. eine Std. später eintrifft erzählt.

Kollege: "Na, da sieht man doch gleich wer den Laden schmeißt."
Britta: "Die Kaffeemaschine?"

Freitag, 7. März 2008

The Host

Gestern haben Jörn und ich uns neue Filme gekauft. Einer davon war ein Experiment. "The Host" hat mich seit längerem schon fasziniert, doch soll man wirklich Geld für einen Film ausgeben von dem man gar nicht weiß ob man ihn haben möchte? Ich habe mir gestern die Packung weiter durchgelesen und dann gesehen, dass auf der Verpackung eines Koreanischen Monsterfilmes "Komödie" stand. Ich fühlte mich an die Glücksgriffe "Zatoichi - der blinde Samurai" und "Lake Placid" erinnert. Also bin ich das Risiko von 15€ einfach mal eingegangen.

Enttäuscht wurde ich nicht, obwohl ich auch nicht bekam was ich erwartet hatte. Den Familiendrama-Teil an dem Film mag ich weniger, doch er ist strange, was anderes kann man nicht sagen. Die Charaktere sind absolut Nicht-Hollywood. Das Monster ist untypisch, fast schon irgendwie sympatisch, dennoch aber gruselig. Akzentfrei sprechen in diesem Film die Koreaner und ... alles Böse kommt von den Amerikanern.

Irgendwie möchte ich mehr erzählen, doch irgendwie möchte ich auch einigen von euch den Film noch zeigen. Daher... warte ich einfach mal ab. Ein 1x-Gucken ist der Film in jedem Fall auf mal wert.